Donnerstag, 3. Dezember 2015

Kommentar 46 (5.1.6) - Deutschland wird im Spätbarock verteidigt / Was ich neulich mal dachte 7 / Was ich daraufhin gemacht habe 1

Neulich dachte ich mal, dass man doch eigentlich nichts weiter als die Goldbergvariationen bräuchte. Ist doch wunderbar. Ist doch alles da. Kann gar nicht verstehen, dass sich irgendjemand danach die Mühe gemacht hat, überhaupt nochmal was Neues zu komponieren.

Und weil ich also fest daran glaube, dass man nichts außer den Goldbergvariationen braucht, habe ich beschlossen, um für den absoluten Notfall gerüstet zu sein (totaler Stromausfall, Internet lahmgelegt, Installation eines Gottesstaates mit totalem Musikverbot, Installation eines Besorgte-Bürger-Und-Schweigende-Mehrheit-Staates mit totalem Bücherverbot usw.), die Goldbergvariationen auswendig zu lernen. Quasi als Dr. B. der Musik. Die Arbeit geht auch gut voran, die ersten drei Nummern habe ich schon intus. Die Bassfiguren in der Nummer 4 (also Variation 3 / canone all'unisono) machen grade etwas Schwierigkeiten, die scheinen manchmal willkürlich, was aber natürlich nur daran liegt, dass ich ihre Sinnhaftigkeit noch nicht richtig kapiert hab. Ansonsten bin ich nach wie vor ziemlich begeistert von meinem Vorhaben und möchte behaupten, dass damit ein aktiver und nicht gerade geringer Beitrag zur Verteidung der abendländischen Werte oder doch wenigstens zu ihrer Rettung über eine eventuell bevorstehende Durststrecke geleistet ist. Nur darf halt erst in zwei oder drei Monaten etwas passieren. So lange brauche ich wohl noch.
Deutschland, halte durch!